
66. Ausgabe, 3. Quartal 2017
Die 10 besten Facebook-Alternativen
Facebook ist mit weltweit 1,9 Milliarden aktive Nutzer (Deutschland ca. 30 Millionen) klar die Nummer 1. Doch das soziale Netzwerk ist nicht allein auf der Welt. In einigen Ländern ist Facebook von der Konkurrenz schon überholt worden. Manche Internetnutzer tauschen sich ohnehin lieber in spezialisierten Netzwerken aus. Wir nennen die besten 10 Alternativen zum Branchenprimus.

Google+
An Google kommt man nicht mehr vorbei: Suchmaschine, Handy-Betriebssystem, E-Mail, Browser und vieles mehr stammt vom Internet-Großkonzern. Darunter auch ein soziales Netzwerk. Google+ war der erste große Mitbewerber für Facebook. Mit der Mitglieder-Zahl von rund 3,36 Milliarden Nutzer (Stand: April 2017) ist man Facebook längst überlegen. Allerdings nutzt nur ein Bruchteil der Mitglieder aktiv Google+ als Netzwerk. In Deutschland gehen Studien von 15 Millionen Mitgliedern und 3 Millionen aktiven Nutzern aus.

„Twittern“ bedeutet so viel wie „zwitschern“ und genau so funktioniert auch der Micro-Blogging-Dienst Twitter. Nutzer verfolgen sich gegenseitig und erhalten dann allerhand Gezwitscher – vorausgesetzt es passt in 140 Zeichen. Der größte „Vogel“ ist derzeit Katy Perry mit 101 Millionen Followern, gefolgt von Justin Biber (98,6 Millionen) und Barack Obama mit 92,31 Millionen (Stand: Juli 2017).

Instagram ist eine kostenlose Foto-Sharing-App für iOS- und Android-Mobilgeräte, mit der Nutzer Fotos und Videos erstellen und bearbeiten, um sie anschließend mit anderen zu teilen. Durch die Vernetzung mit anderen Foto-Künstlern laufen deren Bilder in ihren Foto-Feed ein und man kann die Bilder kommentieren oder besonders schöne Kunstwerke mit einem Herz loben. Seit Mai 2012 gehört Instagram zu Facebook. Zurzeit hat Instagram weltweit ca 600 Million Nutzer, in Deutschland circa 4,2 Millionen.

Flickr
Die Yahoo-Tochter flickr ist eine Foto-Community für digitale Bilder. Nutzer können Bilder der Freunde ansehen und kommentieren. Flickr bietet eine Suchfunktion, um „freie“ Bilder und Bilder mit Creative-Commons-Lizenzen zu finden, die eine Weiterverarbeitung gestatten. Im November 2009 ging Flickr eine Kooperation mit „Snapfish by HP“ ein. Damit können Nutzer nun auch Fotoabzüge bestellen, Bilder ausdrucken oder Fotoprodukte wie Bücher, Kalender und Grußkarten gestalten. 328 Millionen Nutzer gibt es derzeit weltweit – die Zahl stagniert aber.

Pinterest ist ein soziales Netzwerk, in dem Nutzer Bilder-Kollektionen mit Beschreibungen an virtuelle Pinnwände heften. Andere Nutzer können dieses Bild ebenfalls teilen (repinnen), Gefallen daran ausdrücken oder kommentieren. Was anfänglich den verächtlichen Beinamen „Frauen-Netzwerk“ trug, rückt zunehmend in den Fokus der breiten Masse: Zwischen Juni 2011 und Februar 2012 stieg die Mitgliederzahl von 50.000 auf 17 Millionen Nutzer. Für Deutschland werden heute rund 3 Millionen aktive Mitglieder geschätzt.

Snapchat
Snapchat ist keine klassische Social-Media-Plattform, sondern eine Image-Messaging-App. Die Mobile App für Android und iOS dient dem Versand von Fotos und kurzen Videos, die man mit Animationen ausschmücken kann. Der Clou: Die verschickten Aufnahmen löschen sich spätestens 10 Sekunden nach der Wiedergabe von selbst. Die App ist bei Jugendlichen sehr beliebt. Mit der „My Story“-Funktion können Nutzer Bildbeiträge chronologisch aneinanderreihen und so eine Geschichte veröffentlichen. Diese ist für 24 Stunden abrufbar, bevor auch diese Beiträge automatisch gelöscht werden. Inzwischen können auch gewöhnliche Textnachrichten verschickt und (Video-)Anrufe getätigt werden.

Tumblr
Tumblr ist eine Micro-Blogging-Plattform, auf der Nutzer Texte, Bilder, Zitate, Links und Video- beziehungsweise Audiodateien in einem „Tumblelog“ veröffentlichen. Nutzer können fremde Einträge „rebloggen“ oder als Favoriten markieren. Die Nutzer können anderen folgen, um deren Einträge in ihrem „dashboard“ sichtbar zu machen. Seit Mai 2013 gehört Tumblr zu Yahoo. Weltweit ca 230 Millionen Nutzer.

In Deutschland ist Xing mit 8 Millionen Nutzern das beliebteste Netzwerk, wenn es um berufliche Kontakte geht. Bis Ende 2006 nannte sich das Netzwerk noch „OpenBC“ (Open Business Club). Mit der Namensänderung erfolgte im Dezember 2006 der Börsengang. Eine der Kernfunktionen ist das Sichtbarmachen des Kontaktnetzes: Beispielsweise können Sie sehen, „über wie viele Ecken“ Sie jemanden kennen. Daneben bietet die Plattform zahlreiche Community-Funktionen wie das Teilen von Neuigkeiten oder Job-Empfehlungen mit Kontakten. Dazu stehen Tausende Gruppen zu bestimmten Interessen zur Verfügung.

YouTube
YouTube ist das wichtigste soziale Video-Netzwerk. Gehört seit Oktober 2006 zu Google. Jeder Nutzer kann dort Filme hochladen und von anderen Nutzern kommentieren und bewerten lassen. YouTube-Kanäle von Prominenten und Unternehmen haben teilweise hunderttausende und mehr Abonnenten – dank innovativer Ideen und Inhalte konnte einige YouTuber ihr Hobby zum Beruf machen. Im Durchschnitt werden pro Monat sechs Milliarden Stunden Videomaterial konsumiert. Allein in einer Minute kommen 100 Stunden an neuem Material hinzu.

Rund 1,3 Milliarden Personen nutzten im Juli 2017 den Messaging-Dienst WhatsApp zum Versenden und Empfangen von Kurznachrichten. In Deutschland ist WhatsApp besonders unter den 14- bis 19-jährigen Internetnutzern sehr beliebt. In dieser Altersgruppe gaben 89 Prozent der Befragten an, WhatsApp zu nutzen. Neben Textnachrichten kann man auch Bilder teilen und Videoanrufe tätigen.
Autor: juj