
84. Ausgabe, 1. Quartal 2022
Auf ein Wort, Herr Schlömer
Moderne Kommunikationsmittel gehören heute für die meisten Menschen zum Alltag. Der SERVER befragt an dieser Stelle Prominente und/oder von berufswegen kommunikative Menschen, wie, wann und wofür sie diese benutzen. Heute: Bernd Schlömer, Staatssekretär für Digitalisierung und Beauftragter der Landesregierung für die Informations- und Kommunikationstechnologie (CIO)

Auf welchem Weg haben Sie sich über Ihren neuen Einsatzort Sachsen-Anhalt informiert – digital oder persönlich?
Ich habe mich ganz einfach in mein Auto gesetzt und mich mit Frau Dr. Hüskens persönlich getroffen. Die weiteren Informationen habe ich über das Internet eingeholt.
Seit wann ist Technik Ihr Leben? Womit sind Sie in die sogenannten modernen Medien eingestiegen?
Die ersten „technischen“ Erfahrungen habe ich 1991 mit dem sozialwissenschaftlichen Statistikprogramm SPSS gemacht. Seinerzeit musste man Analyse-Befehle für die Auswertung von Daten manuell programmieren – mit Hilfe von MS-DOS.
Wie informieren Sie sich über das aktuelle Geschehen in Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung? Inwiefern nutzen Sie Radio, Fernsehen, Zeitung – oder nutzen Sie ausschließlich digitale Quellen?
Ich nutze die Medienvielfalt in Gänze; sie ist nahezu einzigartig in dieser Weise und wichtig für eine lebendige Demokratie: morgens Radio und Tageszeitung, zwischendurch Online-Medien, Blogs und Social Media, abends öffentlich-rechtliches Fernsehen.
Was ist heute Ihr wichtigstes Arbeitsmittel?
Meine Brille :-)
Gibt es Dinge, die ein Staatssekretär für Digitales dienstlich noch analog erledigen muss?
Wir verändern zurzeit die Arbeitsweise im neuen Digitalministerium. Bald werde ich mithilfe der elektronischen Akte rein digital arbeiten können. Im Augenblick muss ich noch hybrid arbeiten: teils papierbasiert, teils digital.
Nutzen Sie Mac oder Windows?
Beides.
Welchen Einfluss haben Damen wie Siri oder Alexa auf Sie?
Gar keinen. Ich nutze sie nicht.
Auf welchem Wege könnte man mit Ihnen am schnellsten in Kontakt treten? WhatsApp, Telefon, E-Mail, Twitter, Facebook, Instagram …?
Das verrate ich nicht. Am besten ist es über meine dienstliche E-Mail-Adresse, am schnellsten über verschiedene Social Media Kanäle.
Hand aufs Herz: Wie lange könnten Sie auf Ihr Handy verzichten?
Nicht sooo ganz lange.
Welche drei Websites nutzen Sie am häufigsten?
Mein Nutzerverhalten ist immer auch Teil meines Rechts auf informationelle Selbstbestimmung und daher unter dem Schutzmantel des Schweigens.
Auf welche drei Apps klicken Sie am häufigsten?
Ich nutze sehr häufig Mobilitäts-Apps, verschiedene Social-Media-Portale und Nachrichtenangebote.
Welche Social-Media-Portale nutzen Sie und wie häufig?
Ich sage es mal so, Facebook nutze ich nicht. Ich habe auch keinen Account.
Was war Ihr letztes digitales Fotomotiv bzw. Video/Reel?
Ich fotografiere gerne öffentlich abgelegte alte Schuhe oder Spielzeug, das vergessen wurde.
Shoppen Sie lieber online oder offline?
Der Einzelhandel macht Innenstädte attraktiv. Ich shoppe offline und habe keinen Amazon-Account.
Wie/wo sichern Sie Ihre wichtigsten privaten Bilder und Dokumente?
Im Schrank, sowohl digital auf einer externen Festplatte, wie auch auf Papier.
Schicken Sie Urlaubsgrüße per WhatsApp oder schrei-ben Sie noch Postkarten?
Ich schreibe auch mal eine Postkarte für meine Eltern :-)
Kaum jemand kennt die Vor- und Nachteile der Digitalisierung so gut wie Sie. Was ist das Beste und was das Nachteiligste?
Der freie und ungehinderte Zugang zu Bildung, Wissen und Information ist die größte Errungenschaft der Digitalisierung. Am nachteiligsten ist aber demgegenüber die Desinformation.
Telefonieren Sie mit unterdrückter Nummer? Wenn ja warum?
Nein.
Vielen Dank.
BiA