Wettin hatte lange Zeit einen Ruf als Schäferstadt. Zwischen 1955 und 1991 befand sich hier die Zentrale Berufsschule, aus der ab 1964 die Spezialschule für Schäfer hervorging. Es war die einzige Schule mit derartiger Spezialausbildung.

81. Ausgabe, 2. Quartal 2021

Alte Fürstenstadt telefonisch auf dem neuesten Stand

Mit der KITU für bessere Kontakte

Verewigt als Motiv auf Meißner Porzellan ist der „Fürstenzug der Wettiner“ weltberühmt geworden. Das einstige Fürstenhaus galt europaweit als mächtig und einflussreich, ist mit über 1.000-jähriger Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels und hat in Wettin seinen Ursprung. Auch wenn der Prunk verjährt ist, sind auch heute noch die mittelalterlichen Strukturen in der Stadt zu bewundern und locken so manche Gäste in die Region. Zu finden sind ebenso Spuren seiner einstigen wirtschaftlichen Bedeutung im Kali- und Steinkohlebergbau sowie als Schiffer-, Fischer-, Korbmacherund Schäferstadt. Lange vom Einheitsgemeindetrend verschont, wurde auf Beschluss der Landesregierung zu Jahresbeginn 2011 die Stadt/Gemeinde Wettin-Löbejün gegründet, wozu insgesamt zehn Ortschaften gehören.

Wettin-Löbejün ist die nördlichste Gemeinde und Stadt im Saalekreis, von dessen südlicher Grenze es lediglich 15 Kilometer bis nach Halle sind. Landschaftlich wunderbar eingebettet, gehört die Region teilweise zum Naturpark Unteres Saaletal. Wer per Pedal unterwegs ist, profitiert von der Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Kommune“ – für ein FahrRadLand Sachsen-Anhalt (AG FK LSA). Neben der Burg Wettin gehören zu den Sehenswürdigkeiten unter anderen das Carl-Loewe-Museum Löbejün, die Brachwitzer Alpen, das Flächennaturdenkmal „Weiße Wand“ und die Sprungschanze Rothenburg.

© Stadt Wettin-Löbejün
Wettin hatte lange Zeit einen Ruf als Schäferstadt. Zwischen 1955 und 1991 befand sich hier die Zentrale Berufsschule, aus der ab 1964 die Spezialschule für Schäfer hervorging. Es war die einzige Schule mit derartiger Spezialausbildung.

Mit der KITU für bessere Kontakte

Aufgrund der Corona-Situation sind die Rathäuser und Verwaltungen bereits seit dem vorigen Jahr für den Besucherverkehr geschlossen und nur nach telefonischer Absprache können Anliegen vor Ort geklärt werden. Genau dadurch zeigten sich die Nachteile der bisherigen Telefonanlage. Sie ist in die Jahre gekommen und anfällig für Reparaturen. Diese klassische Art Anlage ist ein Auslaufmodell und es gibt kaum noch Ersatzteile. Vor allem aber: Wenn technische Probleme einen Anschluss blockieren, können Anrufe nicht anderweitig entgegengenommen werden. Gerade in jetzigen Zeiten sind jedoch Telefonverbindungen äußerst wichtig. Also wurde nach einer Alternative gesucht.

Dafür wandte sich die Stadtverwaltung an die Kommunale IT-UNION (KITU), deren Mitglied Wettin-Löbejün seit 2018 ist. Bereits mehrere gemeinsame Projekte wurden seitdem erfolgreich umgesetzt, vom Druckerund Kopierkonzept bis zum Zutrittskontrollsystem. Für die Installation einer neuen Telefonanlage wurde gemeinsam relativ schnell eine Lösung gefunden. Umgeschaltet wurde innerhalb von zwei Tagen, wobei alte und neue Anlage parallel funktionierten, so dass nach und nach alle Anschlüsse freigeschaltet werden konnten. „Es hat hervorragend funktioniert“, freut sich Frank Bujak, Leiter der Hauptverwaltung und damit zuständiger Ansprechpartner vor Ort. „Die KITU hat sehr schnell reagiert und wir sind sehr glücklich mit den neuen Möglichkeiten.“ Die neue Telefonanlage ist jetzt ans IP-Netz angeschlossen. Dafür wurde das bestehende hausinterne Netzwerk entsprechend erweitert und konfiguriert. Die klassischen Telefone wurden komplett durch moderne ersetzt, jedes „ein kleiner Computer“, mit zahlreichen zusätzlichen Funktionen. Der größte Vorteil: Selbst wenn ein Anschluss mal blockiert sein sollte, kann problemlos auf andere umgestellt werden. Mit dieser Anlage wird es nicht nur keine Ausfälle mehr geben. „Neben Videokonferenzen sind Telefonkonferenzen endlich kein Problem mehr“, betont Frank Bujak und freut sich, dass „in Zukunft noch wesentlich mehr Möglichkeiten genutzt werden können.“

bia