Berg- und Rosenstadt Sangerhausen

Hart wie Kupfer und zart wie Rosenblüten

Die Berg- und Rosenstadt Sangerhausen ist eine Stadt voller Gegensätze. Sie ist eine Stadt, die der Kupferschieferbergbau viele Jahrhunderte bis zur politischen Wende prägte. Die weithin sichtbare Spitzkegelhalde „Hohe Linde“ erinnert daran. Die Stadt ist die erste Adresse für Rosenzüchter und Botaniker, aber auch für Parfümhersteller, die inmitten der weltgrößten Rosensammlung Inspiration für neue Düfte suchen. Und nicht zuletzt ist die Kreisstadt des Landkreises Mansfeld-Südharz eine Flächenstadt, in der vom „Wohnen im Wald“ bis zum Wohnen im sanierten historischen Stadtkern unterschiedlichste Ansprüche gelebt werden können.

Oberbürgermeister Sangerhausen, Sven Strauß

„Unsere Stadt hat Einwohnern und Touristen eine Menge zu bieten“, sagt Oberbürgermeister Sven Strauß, „wenn ich nicht schon in Sangerhausen leben würde, dann würde ich hierherziehen.“ Vom wirtschaftlichen Strukturbruch der Wendezeit hat sich Sangerhausen langsam, aber sicher erholt.  Nach dem Aus für den Bergbau brauchte es Zeit, bis sich auf der Basis der vorhandenen Elektrotechnik-Branche sowie mit Neuansiedlungen und wachsenden touristischen Angeboten erneut eine stabile Wirtschaftsstruktur entwickeln konnte. Dank der Autobahnen 71 und 38 kann Sangerhausen seit einigen Jahren mit einer besonders verkehrsgünstigen Lage punkten.

Auch geografisch sei Sangerhausens Lage sehr interessant, so der Oberbürgermeister. „Die Berg- und Rosenstadt breitet sich mit 14 Ortsteilen zwischen Harz und Kyffhäuser aus und bietet viele schöne Ausflugsziele.“ Neben dem Europa-Rosarium mit 8600 Rosensorten und -arten ist das ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode einen Besuch wert. Das Schaubergwerg gibt Einblicke in die 800-jährige Geschichte des Kupferschieferabbaus. Führungen mit Kanufahrt im Stollen, Veranstaltungen wie Kabarett und Bergmännische Weihnacht unter Tage sind bei Einheimischen und Touristen beliebt.

Glücklich ist der Oberbürgermeister darüber, dass es gelungen ist, viele kleine Geschäfte in der Innenstadt zu halten. Auch der Wochenmarkt mit vorwiegend regionalen Anbietern und Direktvermarktern zieht Bewohner der umliegenden Orte zum Einkaufen in die Kreisstadt. „Fast vollständig saniert und lebendig“, so beschreibt Sven Strauß den historischen Stadtkern.

Seit 2018 hat Sangerhausen wieder einen ausgeglichenen Haushalt und hat sich „einen gewissen Handlungsspielraum zurückerobert“, so Strauß. Doch die finanzielle Ausstattung setzt Grenzen, wenn es darum geht, 200 Kilometer Straßen zu erhalten und die Stadtentwicklung fortlaufend an Bevölkerungsentwicklung und sich verändernde Wohnbedürfnisse anzupassen.

Bei der Digitalisierung der Verwaltung kann Sangerhausen als KITU-Mitglied nun die Vorteile der gemeinsamen Beschaffung nutzen. Das Dokumentenmanagement-System DMS ist bereits eingerichtet und der Mängelmelder hat sich bewährt. Mit der KITU wird gegenwärtig das Druck- und Kopierkonzept umgesetzt. Die Stadt setzt darauf, in der Genossenschaft gute fachliche Unterstützung zu bekommen und die Anforderungen an die IT-Sicherheit zu meistern.

Autor: bek

Berg- und Rosenstadt Sangerhausen

Kreisstadt mit 14 Ortsteilen:
26.559 Einwohner auf 20.700 Hektar Fläche
Wirtschaft:
1.940 Unternehmen, v. a. Dienstleistungen, Handel und Handwerk
Industrie:
33 Unternehmen
Freizeit:
denkmalgeschütztes Stadtbad Sangerhausen, Hallenbad „SaWanne“, Freibäder in Ortsteilen, Musikschule, Bücherei und Kino
Tourismus:
Europa-Rosarium, ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht