82/83. Ausgabe, 4. Quartal 2021

Dataports souveräne Alternative zu Google Workspace & Co.

dPhoenixSuite 2.0: Digital Office made in Germany

Das dezentrale Büro ist Realität. Behörden, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und sonstige Verwaltungsapparate sind von einer sicheren, zuverlässigen Infrastruktur für Mailverkehr, virtuellen Speicher & Co. abhängig. Dataports neue Lösung dPhoenixSuite 2.0 möchte das liefern, aus einer Hand und made in Germany.

Basics: Digital Workspace – das dezentrale Büro

Selbstredend ist das Bild des digitalen Büros nur ein stark vereinfachtes, aber auch so schön griffig. In Wahrheit geht es teilweise um ganze Verwaltungsapparate. Sensible Nutzer- und Firmendaten müssen jederzeit gespeichert, verschoben und bearbeitet werden. Mailverkehr mit Kollegen soll natürlich vor Dritten sicher sein, ganz zu schweigen von möglichen Chat-Protokollen. Dokumente sollen im Bedarfsfall in der Gruppe bearbeitet werden können, egal, ob die Kollegen nun zwei Räume oder zwei Kontinente weit entfernt sitzen. Interaktive Videokonferenzen gehören spätestens seit Beginn der Covid-19-Pandemie zur Tagesordnung in – ja, eigentlich überall. Angesichts dieses Anforderungskatalogs ist es interessant, dass deutsche Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder auch kommunale Verwaltungen auf Lösungen zurückgreifen, deren Sitz auf der anderen Seite des Atlantiks ist.

Johann Bizer

„Digitale Souveränität bedeutet, technische Abhängigkeiten zu vermeiden und die eigene Datenhoheit sicherzustellen.“

Johann Bizer, Vorstandsvorsitzender Dataport, Vorstand Lösungen und Ressourcen

dPhoenixSuite 2.0: Viele Kompetenzen – eine Lösung

Bergmann im  Bergbaumuseum Deuben

Die dPhoenixSuite 2.0 ist Dataports Antwort auf proprietäre, also an einen Anbieter gebundene Software. Die Lösung für den digitalen Arbeitsplatz ist modular aufgebaut und lässt sich nach Absprache auf individuelle Bedürfnisse abstimmen und erweitern.

In Summe teilen sich die Anwendungen in folgende drei Module mit diversen Funktionen auf:

• dPhoenixMail: Email-Verkehr, Terminplanung, Kontaktverwaltung, Taskmanager

• dPhoenixOffice: Software für Textarbeit, Tabellen und Präsentationen, kompatibel mit gängigen Programmen wie Microsoft Office; Dokumente können digital im Team bearbeitet werden; umfangreiche Sharing-Optionen

• dOnlineZusammenarbeit 2.0: Umfangreiche Softwarelösung zur ortsunabhängigen Zusammenarbeit; Applikationen für Video- und Audiokonferenzen, Gruppenchats; flexibles Arbeiten in kleinen Gruppen (vgl. Zoom Breakout); Tools für Gruppenarbeiten via Abstimmungen, Whiteboard und Notizen

Dazu kommt ein eigenes Cloud-Speichersystem, inklusive Versionskontrolle. Sprich, wenn die Kollegen mal wieder unabhängig voneinander dasselbe Dokument bearbeiten, lassen sich bei Bedarf alle Änderungen transparent nachvollziehen.

dPhoenixSuite 2.0: Open-Source-Lösungen mit Zukunft

Open Source bezeichnet Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist. Um Updates, Pflege und Weiterentwicklung der Programme kümmert sich die Community, also Menschen, die sich für die Materie interessieren. Kritische Gemüter denken vielleicht, dass Open-Source-Software deshalb womöglich unzuverlässig und für den geschäftlichen Betrieb ungeeignet ist, weil sie eine aktive Gemeinschaft Freiwilliger benötigt, um zu funktionieren. Wir schielen an dieser Stelle auf Open-Source-Programme wie den Webbrowser Mozilla Firefox, das Betriebssystem Linux oder Libre Office, einer Alternative zu Microsoft Office – jeweils Open-Source-Erfolgsgeschichten.

dPhoenixSuite 2.0 vereint diverse webbasierte Open-Source-Lösungen unter einem Dach.  Dabei steht der Anbieter Dataport in ständigem Austausch mit den Herstellern der Softwares, um die Anwendungen zu optimieren.

Für den Onlinespeicher etwa nutzt die dPhoenixSuite 2.0 die Software Nextcloud. Das deutsche Unternehmen hat sich der Aufgabe verschrieben, nutzerfreundliche Alternativen zu Cloud-Anbietern wie Dropbox oder Google Drive zu entwickeln. In Abgrenzung zu diesen kommerziellen Anbietern behalten Nutzer die volle Kontrolle über ihre Daten und vor allem Nutzerdaten. Und Datensouveränität ist auch für Dataport und die dPhoenixSuite 2.0 ein Kernthema.

dPhoenixSuite 2.0 & Dataport: Volle Kontrolle über die eigenen Daten

Das Beharren auf Datensouveränität ist nicht etwa Teil eines falsch gedachten Protektionismus, sondern eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz in öffentlichen Einrichtungen der Bundesrepublik, Bildungseinrichtungen & Co. Denn Fakt ist: Ein Großteil der marktdominierenden Softwareanbieter sitzt in den Vereinigten Staaten und unterliegt demnach nicht der deutschen Rechtsprechung, von Datenschutz im Allgemeinen mal ganz abgesehen.

Die Datenschutz-Grundverordnung ist dabei ein wichtiger Maßstab. Sie sorgt dafür, dass die Verarbeitung von personenbezogenen Daten transparent passiert. Das Problem: Ein Großteil der Softwareanbieter, siehe Facebook, Alphabet, Microsoft, die den Alltag bestimmen, sitzt gar nicht in Deutschland oder der EU.

Die dPhoenixSuite 2.0 wird in Rechenzentren in ganz Deutschland betrieben. Und dort bleiben auch die Daten der Phoenix-Nutzer, bei voller Transparenz. Keine ungefragte Datenübermittlung und volle Kontrolle über die eigenen Nutzerdaten und hundertprozentige Bindung an die hohen Standards deutscher Datenschutzgesetze.

In Summe also völlige Datensouveränität.

Robert Gryczke

Quellen: Präsentationen, Produktblatt, etc. zu dPhoenixSuite 2.0, zur Verfügung gestellt von Dataport; Capterra.at, „Google Workspace Alternativen“, abgerufen am 14.10.2021; Dataport.de, „Open-Source-Arbeitsplatz[…], abgerufen am 14.10.2021; dPhoenixSuite.de, abgerufen am 14.10.2021; Nextcloud.com, abgerufen am 15.10.2021

Hintergrund: Kooperation Kommunale IT-UNION & Dataport AöR

KITU & Dataport streben die intensive Zusammenarbeit bei der kommunalen Digitalisierung in Sachsen Anhalt an. Diese beinhaltet die Umsetzung des OZG, z. B. durch die gemeinsame Entwicklung EFA-fähiger Online-Services auf standardisierter Infrastruktur, erstreckt sich aber auch über Vorhaben der digitalen Daseinsvorsorge und die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen.

Durch die Zusammenarbeit zwischen der KITU und Dataport wird ein „kommunales Kompetenzzentrum“ für die Kommunen in Sachsen-Anhalt aufgebaut. Die Stärken der KID/KITU und Dataport werden miteinander verzahnt. So können die Netzwerke der KITU, die kommunalen Fachverfahren und das dazugehörige Know-how der KID sowie die Basisinfrastrukturen von Dataport als auch innovative Lösungsformate von dataport.kommunal gebündelt und zielorientiert im Sinne des Landes und der Kommunen eingesetzt werden.