Impressionen vom KITU-TAG 2023

90. Ausgabe, 3. Ausgabe 2023

Axians Infoma GmbH

„Die Menschen wollen einfache und digitale Lösungen für ihre Fragen“, hatte Ministerin Dr. Lydia Hüskens in ihrer Eröffnungsrede betont. Genau darum drehte sich der Vortrag von Frank Rzehaczek, Vertriebsbeauftragter der Axians Infoma GmbH. Unter dem Titel „Behördengang vom Sofa“ wurde zunächst der mögliche Ablauf demonstriert, am Beispiel vom An- und Abmelden von Hunden. Rzehaczek erklärte, welche organisatorischen digitalen Möglichkeiten es bereits gibt und was in der Zukunft noch umzusetzen ist. Das betrifft nicht nur die Anliegen der Bürger, sondern ebenso verwaltungsinterne Abläufe. So soll – um beim Beispiel Hund zu bleiben – nicht nur die Anmeldung online erfolgen, sondern nach Zahlung der Steuer in der Verwaltung automatisch die Soll-Stellung, sprich die Buchung, erfolgen. Unkompliziert und ohne Umwege. Allerdings ist dies längt noch nicht überall Praxis. Frank Rzehaczek beantwortete dazu Fragen der Anwesenden, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen und wie die Umsetzung erfolgen kann.

„Es gibt nichts, was mit CMS iKiss nicht umgesetzt werden kann.“

Katrin Wiese-Dohse, Geschäftsführerin der Advantic GmbH, und Entwickler Bernhard Penski (re.) waren aus Lübeck angereist und brachten nicht nur Lübecker Marzipanherzen mit, sondern viele Informationen. Das Unternehmen bietet die technischen Möglichkeiten für die Gestaltung von Websites mit dem Content-Management-System (CMS) iKiss im kommunalen Bereich – für Landkreise, Städte, Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften, Verbände und Einrichtungen. Jeder fünfte Landkreis in Deutschland arbeitet heute bereits mit dem CMS iKiss, erklärt Katrin Wiese-Dohse. In Sachsen-Anhalt sind das beispielsweise Aschersleben, Weißenfels, Zeitz oder auch die Welterbestadt Quedlinburg und Sandersdorf-Brehna, die wir in dieser Server-Ausgabe vorstellen. Bei der Umsetzung vor Ort steht Nils-Christian Faulhaber (mi.), Anwendungsbetreuer Team Internet von der KID, zur Seite. Er kennt die Wünsche der Kommunen und erklärt: „Es gibt nichts, was mit CMS iKiss nicht umgesetzt werden kann.“ Das bestätigte beim KITU-Tag Dietmar Pfohl, Digitalisierungsbeauftragter von Wernigerode. „Wir sind sehr zufrieden und können die Website nach unseren Vorstellungen mit Informationen erweitern.“ Wie das funktioniert, erklärten die Unternehmensvertreter am KITU-Tag. Der Stand war den ganzen Tag über stark frequentiert und es wurden neben Informationen Kontaktdaten ausgetauscht. „Wir freuen uns über das große Interesse“, zog Katrin Wiese-Dohse ein positives Fazit.  

Katrin Wiese-Dohse mit Dietmar Pfohl, Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Wernigerode

Am Stand von Prowise

Am Stand von Prowise informierten sich Nico Schoch (li.) und Marcus Strube (mi.) aus der Stadtverwaltung Harzgerode bei Account Manager Thomas Rusche (re.) über die zahlreichen Möglichkeiten, welche die interaktiven Tafeln des Unternehmens bieten. „Das Erste ist die Hardware, das Zweite ist natürlich der Unterricht, die Didaktik, und jetzt kommt ja auch noch der Teil des Eigenlernens zu Hause, die Hausaufgaben dazu. Wenn die Schulen über unser System auch die Hausaufgaben geben, können Eltern aus der Ferne digital Fortschritt und Inhalt kontrollieren. Das Software-System kann dann über einen Algorithmus auch die Schwierigkeit anpassen“, sagte er. Die Lehrkraft könne dann morgens per Auswertung sehen, wo die Kinder stehen geblieben sind, und könne dann auch in die individuelle Förderung gehen – bei jedem Kind nach seinen Möglichkeiten. Allerdings seien die meisten Schulen in Deutschland noch nicht so weit, so tief in das digitale Lernen einzusteigen. Er führte weiter aus: „Wir sind froh, wenn wir erst einmal alle Kinder an die digitalen Schultage gewöhnen und alle die Endgeräte haben. Erst dann kommen wir dazu, das letzte Drittel zu schließen. Das heißt, die Auswertung und die Lernerfolge sichtbar machen, dann kann man individuell mit den Kindern arbeiten.“ Neben der Information zu den Tafeln hatten die beiden Harzgeroder noch weitere Pläne: „Es gibt eine gewisse Anzahl an Vorträgen, die uns interessieren. Wir wollen ein paar Impulse mitnehmen, und vielleicht können wir auch den einen oder anderen Anstoß geben, weil wir festgestellt haben, dass gerade für kleineren Kommunen manches bei den großen Programmen und Lösungen nicht bedacht wird“, so Marcus Strube. Die Daten der Bürgerinnen und Bürger elektronisch entgegenzunehmen sei mittlerweile nicht mehr schwer, aber sie dann in den Fachverfahren weiter zu verarbeiten, ist nach wie vor kompliziert. „Da wäre eine einheitliche Schnittstelle eben schön, sodass wir in den Fachverfahren leichter arbeiten können“, ergänzte Schoch.

Kupper IT GmbH

„Es gibt eine sehr gute Zusammenarbeit mit der KITU“, lobte Stephan Freytag (li.), Key-Account-Manager der Kupper IT GmbH, vor allem „das Miteinander auf Augenhöhe.“ Das Unternehmen bietet IT-Infrastruktur- und Softwarelösungen, für Netzwerk- und Datensicherheit und arbeitet seit langem mit der KITU zusammen. Am Kupper-Stand stand außerdem IT-Vertriebsfachmann Ronny Hiller für Gespräche zur Verfügung. Er nahm im Frühjahr bereits am Informationstag „KITU m@cht Schule“ teil und war nun erstmals beim KITU-Tag dabei. „Hier ist es noch um einiges größer und das macht es doppelt interessant“, erklärte er. Der Tag bietet „eine gute Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und andere Mitglieder der KITU kennenzulernen.“ Regen Austausch gab es mit den Vertretern von Unternehmen ebenso wie mit Besuchern. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“, sagt er lächelnd: „Es wird Arbeit auf uns zuKommen.“

Seventythree Networks GmbH

Farbod Fateminejad, Geschäftsführer Seventythree Networks GmbH: Der DigitalPakt Schule ist fast abgeschlossen, Fördergeld ist geflossen, um mobile Endgeräte anzuschaffen. Jetzt geht es um Administration und die Verwaltung. Mit Schuladmin hat das Unternehmen ein kompaktes IT-Schulpaket geschnürt. „Wir bieten die organisatorische und pädagogische IT-Lösung für Schulen an.“ Die Software Schuladmin ist bereits schulartübergreifend in zahlreichen Klassenzimmern im Einsatz. Sie ermöglicht den Lehrern ein selbstbestimmtes Unterrichten auf digitaler Basis, vom Tafelbild über Schülerarbeiten am Notebook bis zur technischen Verteilung und Rückgabe von Hausaufgaben. Den Schülern werden nicht nur zentrale Informationen gegeben, mit der Software können Lehrkräfte auch die Desktops der Schüler beobachten und direkt eingreifen, digitale Handlungsfreiheiten geben – oder diese einschränken, um die Konzentration auf den Unterricht zu fördern. „Mit der Software Schuladmin ist die IT-Nutzung im Unterricht simpel gelöst“, betont Farbod Fateminejad. Das Unternehmen geht nun den nächsten Schritt – in die Betreuung der Software, um die Lehrer jederzeit aktuell handlungsfähig zu halten. Seventythree Networks bietet die Wartung der IT-Umgebung an und „innovative IT-Lösungen mit Zukunftsperspektive.“ Die technische Entwicklung geht schließlich ständig voran und „in spätestens fünf Jahren werden neue Lösungen notwendig sein.“