
61. Ausgabe, 2. Quartal 2016
KITU-Mitglied Wasserzweckverband „Saale-Fuhne-Ziethe“ steckt Handlungsfelder ab
In Zukunft gut vernetzt
Seit Sommer 2015 ist der Wasserzweckverband „Saale-Fuhne-Ziethe“ Teil der Kommunalen IT-UNION eG und noch ist er der einzige Zweckverband in der Genossenschaft. Verbandsgeschäftsführer Harald Bock sieht in der Mitgliedschaft die Möglichkeit, die Zusammenarbeit im Verband effektiver zu gestalten. Eine abgestimmte IT-Strategie bietet dafür die geeignete Basis.
Mit großer Mehrheit war der Beschluss zum KITU-Beitritt gefasst worden, um vom Know-how der Gemeinschaft zu profitieren, günstige Konditionen aus der zentralen Bereitstellung von IT-Leistungen zu nutzen und den Aufwand für Ausschreibungen zu reduzieren. Harald Bock sieht gleich mehrere Möglichkeiten für ein gemeinsames Vorgehen:
„Handeln müssen wir zuerst auf dem Feld der Druck- und Kopiertechnik, denn unser aktueller Vertrag läuft aus“,
sagt Bock.
Die Geräte seien in den vergangenen vier Jahren sehr stark beansprucht worden. „Zum technischen Verschleiß gesellt sich der moralische, ein Tausch der alten gegen neue, leistungsstarke Geräte ist sinnvoll.“ Der Wasserzweckverband werde die Konditionen prüfen.
Das elektronische Meldeportal, das die Stadt Bernburg mit der KITU eingeführt hat, könnte eventuell weitere Anknüpfungspunkte bieten. Als Behörde, die öffentliche Abgaben erhebt, fordert der Wasserzweckverband von den Mitgliedskommunen Meldelisten, Statistiken oder grundstücksbezogene Daten bisher per E-Mail oder CD an. „Über das Online-Meldeportal ließe sich der Datenaustausch schneller und einfacher realisieren“, sagt Harald Bock, „das müssen wir mit den Kommunen erörtern, vernünftig vereinbaren und organisieren.“
Auch der papierlose Sitzungsdienst könnte im Wasserzweckverband Einzug halten. Die Stadt Könnern hat bereits ein solches System, die Stadt Bernburg ist dabei, das Ratsinformationssystem mit der KITU umzusetzen. Die somit dort vorhandene Ausstattung bietet Synergieeffekte und reduziert die Anschaffungskosten. Für Harald Bock ist auch das „ein Punkt, über den wir schnellstens reden sollten.“ Mehr einheitliches Handeln, eine stärkere Vernetzung mit den Mitgliedern ist seine Vision.
Auf einer KITU-Informationsveranstaltung sollen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit diskutiert werden. Ziel ist es, mit leistungsfähiger IT die Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abrechnung für 50.000 Einwohner sowie Industrie- und Gewerbekunden effektiv, sicher und kostengünstig zu managen. „Unser Trinkwasser gehört zu den besten bundesweit“, betont Harald Bock. Im Elbaue-Ostharz-Verbund bezieht der Wasserzweckverband „Saale-Fuhne-Ziethe“ das Wasser aus dem Harzer Talsperrensystem. Bei der Sanierung des Leitungssystems wurden in den vergangenen Jahren im Verband zum Beispiel vorrangig Rohre mit kleineren Nennweiten eingezogen, um das Transportnetz an den veränderten Verbrauch anzupassen und Stagnation in den Rohren zu verhindern. So kommt das Wasser in hoher Qualität beim Kunden an.
Autor: bek

Der Wasserzweckverband „Saale-Fuhne-Ziethe“ betreut ein Gebiet von mehr als 350 Quadratkilometern mit 400 Kilometer Abwasserkanälen, mit Kläranlagen in Bernburg und Könnern, einer Ortskläranlage in Gröna und zwei Teichkläranlagen. 300 Kilometer Trinkwasserleitungen versorgen die 50.000 Einwohner mit Trinkwasser aus dem Talsperrensystem des Harzes.