79. Ausgabe, 4. Quartal 2020

Alles, was junge Familien brauchen

Neu in der KITU: Hansestadt Osterburg

Eine schmuck sanierte Innenstadt, Natur und schöne Dörfer rings herum, eine belebte Einkaufsstraße im Zentrum, kostengünstige Kita-Plätze sowie Schulen für alle Abschlüsse – in der Hansestadt Osterburg lässt es sich gut leben, findet Bürgermeister Nico Schulz. „Das ist meine Heimatstadt, die liegt mir sehr am Herzen.“ Der 47-Jährige ist seit 1888 der erste gebürtige Osterburger im Bürgermeisteramt dieser Stadt.

Nico Schulz, seit 2011 im Bürgermeisteramt, davor seit 1999 in der Kommunalpolitik aktiv (Stadtrat, Fraktionsvorsitzender und Stadtratsvorsitzender)

„Als ehemalige Kreisstadt haben wir eine wichtige Versorgungsfunktion für die Region. Die Leute kaufen hier ein, besuchen Sport- und Kulturveranstaltungen, erledigen Behördengänge oder nehmen medizinische Versorgung in Anspruch“, berichtet Nico Schulz. „Wir sind froh, dass wir dank intensiven Marketings viele Haus- und Facharztpraxen erhalten und Nachfolgen sichern konnten.“ Künftige Landärzte werden mit Stipendien unterstützt.  
„Junge Familien finden hier alles, was sie brauchen“, so der Bürgermeister. Seit 2018 gibt es mehr Zu- als Wegzüge und die Nachfrage nach Wohnbauflächen ist groß.  Die Kindertagesstätten sind wieder gut gefüllt. Im Gegensatz zu anderen Kommunen haben die Osterburger in Zeiten schlechter Kita-Auslastung keine Einrichtung geschlossen. Und um den nun wieder gestiegenen Bedarf zu decken, bringt der Kita-Bus Osterburger Kinder in zwei Ortsteile und wieder zurück. Mit dieser unkomplizierten Lösung ist allen geholfen.

„Wir wollen wieder eine wachsende Stadt werden und die 10.000-Einwohner-Marke überschreiten.“

Nico Schulz

Auch die Wirtschaft hat sich, abgesehen von den von Corona-Verordnungen getroffenen Bereichen wie Hotel- und Gastgewerbe, Kunst, Kultur, Freizeit, positiv entwickelt, berichtet Nico Schulz. Zwei große Gewerbegebiete sind gut ausgelastet und mit der Anbindung an die A14 könnten sich weitere Unternehmen ansiedeln. Handwerk, Baugewerbe und Bauzulieferer, der Sicherheitsglashersteller Flachglas Nord-Ost und der Arzneimittelimporteur MPA Pharma stehen auf solidem Fundament.
Nicht nur als Wohn- und Arbeitsort ist die Hansestadt Osterburg attraktiv, sie zieht auch viele Ausflügler und Touristen an. In normalen Jahren werden knapp 30.000 Übernachtungen gezählt. Einen beachtlichen Anteil daran hat die Landessportschule Sachsen-Anhalt als Gastgeber von Trainingslagern, Wettkämpfen, Seminaren, Ferienfreizeiten oder Klassenfahrten. Anziehungspunkte sind weiterhin die Osterburger Literaturtage, der Gartenträume-Schlosspark Krumke oder das Biesebad, eines der wenigen Flussbäder Europas. Über den Altmarkrundkurs, der mit dem Elberadweg verbunden ist, kommen jedes Jahr mehr Touristen nach Osterburg.
Auch bei der Internet-Versorgung sieht der Bürgermeister die Einheitsgemeinde auf gutem Weg. Über den Zweckverband Breitband Altmark wird der Zugang zu schnellem Internet via Glasfasernetz forciert. „Unser Problem in der Verwaltung waren die überalterten Strukturen“, sagt Nico Schulz, „im ersten gemeinsamen KITU-Projekt wurde von Verkabelung über Servertechnik bis zu den Arbeitsplatz-PCs alles erneuert und die Basis geschaffen, dass wir die Herausforderungen der Digitalisierung stemmen können.“ Auch das Thema Datenschutz und Datensicherheit könne die Kommune im Alleingang nicht meistern.

Autor: bek

Hansestadt Osterburg
Einwohnerzahl: 9.878 (Stand 04.11.2020)
11 Ortschaften: Ballerstedt, Düsedau, Erxleben, Flessau, Gladigau, Königsmark, Krevese, Meseberg, Osterburg, Rossau, Walsleben und 31 Ortsteile