2. Ausgabe 2022 | Nr. 85

Ein kommunaler Ansprechpartner der unsere Sprache spricht

Erfahrungen der Stadt Weißenfels, KITU-Mitglied seit 2011

Die Genossenschaft wächst seit der KITU-Gründung im Dezember 2009 beständig. Die Stadt Weißenfels gehört zu den Mitgliedern der ersten Jahre.

Sven Hantscher, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Vorsitzendes Arbeitskreises Strategie und Steuerung

Im Jahr 2010 hat sich so einiges geändert für die Stadt Weißenfels. Durch den Zusammenschluss mit elf zuvor eigenständigen Gemeinden ergaben sich neue Herausforderungen. Zu den ersten gemeinsamen Beschlüssen gehörte der Beitritt zur KITU-Genossenschaft, der 2011 realisiert worden ist. Zum einen fühlte sich die Region im Süden des Bundeslandes im Zuge der Veränderungen im IT-Bereich vom Land vergessen. Zum anderen gab es vorher verschiedene Ansprechpartner, mit denen man die Aufgaben koordinieren musste, blickt Sven Hantscher zurück: „Das hat sich seitdem wesentlich verändert.“ Und nicht nur das.

Sven Hantscher ist in Weißenfels an der Seite von Oberbürgermeister Robby Risch für alles zuständig, was mit IT und technischer Organisation zu tun hat, als Fachbereichsleiter Zentrale Dienste. Die Zusammenarbeit mit der KITU und die technische Entwicklung in der Verwaltung hat er von Beginn an miterlebt. Am Anfang stand die Frage: Wie soll die Zusammenarbeit funktionieren? Keinesfalls wollten sie, dass „Magdeburg“ vorschreibt, wo es langgeht. Doch nach einem ausführlichen Gespräch mit Dr. Michael Wandersleb, zu jener Zeit und von Beginn an Vorstandsvorsitzender der KITU mit Sitz in der Landeshauptstadt, stand fest: Dieser Zusammenschluss wird uns voranbringen! „Wir sind weiterhin frei in den Entscheidungen, behalten die kommunale Selbstverwaltung und gehen gleichzeitig gemeinsame Wege.“ Wo möglich, gibt die KITU Hilfe bzw. vermittelt entsprechende Partner. „Das macht die Gemeinschaft aus – je mehr Mitglieder es gibt, desto besser ist es möglich, Lösungen zu finden.“

Zu den gemeinsamen Projekten gehört das neue Rechenzentrum, das Netzwerk für die Verwaltung wurde aufgebaut, inhaltlich konzipiert, Hardware vermittelt. Es gibt ein digitales Ratsinformationssystem, das über Tablets einfach nutzbar ist, Zeit und Aufwand spart. Das einheitliche Papier- und Druckkonzept hat die vormals verschiedenen Modelle ersetzt, spart Papier und es gibt für alle Geräte dieselben Patronen, Ersatzteile und Ansprechpartner. „Alles geht schneller, als man es allein hinbekommen könnte“, betont Sven Hantscher. Die technischen Veränderungen haben weitere mit sich gebracht: Zeitersparnis, Vorteile in der Organisation und bei Absprachen zwischen den Verwaltungen, mit immerhin rund 550 Mitarbeitenden.
Der größte Mehrwert besteht darin, dass es persönliche Ansprechpartner für die verschiedenen Fachbereiche gibt, resümiert Sven Hantscher. Das ermöglicht eine einfache Abfolge: Problem – Anruf – Hilfe. Auch die digitale Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt. „Alles selbst zu machen, ist nicht mehr leistbar bei den heutigen, sich schnell verändernden Anforderungen“, betont der Fachmann. „Wenn es die KITU nicht gäbe, könnten wir vieles nicht machen.“ Oder es würde wesentlich länger dauern, mehr Aufwand bedeuten. „Die KITU ist kommunal, spricht unsere Sprache und weiß, wie wir ticken“, erklärt Sven Hantscher und fügt schmunzelnd hinzu: „Andere können sich in unsere Welt nicht hineindenken.“ Den Beitritt zur KITU bezeichnet er als „das Beste, was uns passieren konnte.“

Stadt Weißenfels

Die Stadt Weißenfels ...
... liegt zwischen Halle/Saale und Jena, im sogenannten Weißenfels-Jenaer Saaletal
... ist mit über 41.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Burgendlandkreis in Sachsen-Anhalt; zur Kernstadt gehören elf weitere Ortsteile, die bis 2010 eigenständige Gemeinden waren
... war Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weißenfels (1656 bis 1746), zu den Sehenswürdigkeiten gehören Schloss Neu-Augustusburg, eine der  größten frühbarocken Schlossanlagen Mitteldeutschlands, das Heinrich-Schütz- und das Novalis-Haus sowie die Marienkirche mit Ladegastorgel

www.weissenfels.de

Autor: BiA