
62. Ausgabe, 3. Quartal 2016
Was das Landleben liebenswert macht
Verbandsgemeinde Elbe-Heide ist neu in der KITU
Es lässt sich gut leben auf dem Land, wenn sich Idylle und Infrastruktur ergänzen: Kitas, Schulen und schnelles Internet, Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten sowie medizinische Versorgung und reges Vereinsleben sind Entscheidungskriterien für das Ansiedeln und Bleiben in den Dörfern. Die Verbandsgemeinde Elbe-Heide will die Attraktivität ihrer Mitgliedsgemeinden weiter stärken. Effiziente IT soll Ratsmitglieder und Verwaltung dabei unterstützen, die Vielfalt der Aufgaben zu meistern.
„Es muss immer mal wieder Technik erneuert werden, wir benötigen noch einige Tablets für das Ratsinformationssystem oder auch Software für die
Zeiterfassung“,
sagt Hauptamtsleiter Hartmut Kühnel. In naher Zukunft steht die Einführung elektronischer Datenmanagementsysteme an. Um sich für diese Herausforderungen zu rüsten und mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten, ist die Verbandsgemeinde der Kommunalen IT-UNION beigetreten. Sie will am Informationsaustausch der Mitglieder teilhaben, von ihrem Erfahrungsschatz profitieren und Synergieeffekte nutzen. Den Aufwand einer eigenen Ausschreibung können sich KITU-Mitglieder bei IT-Projekten sparen. Denn die Partner des Kommunalen IT-Dienstleisters KID Magdeburg sind bereits als Sieger aus den Ausschreibungen zu den jeweiligen Projekten hervorgegangen, die schließlich mit den Mitgliedern umgesetzt werden. Ein eventuell günstigeres „Fremdangebot“ anzunehmen, steht dennoch jedem frei.
Zu den großen aktuellen Aufgaben, die in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide gemeistert werden wollen, gehört die Verbesserung der Breitbandversorgung. In allen 21 Ortsteilen soll eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde erreicht werden.

„Wir setzen ausschließlich auf Glasfaserkabel“
erklärt Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette. „Digitalisierung wird ein zunehmend bedeutender Standortfaktor. Junge Familien, die sich in unseren Ortsteilen ansiedeln wollen, fragen nicht nur nach Kita-Plätzen und Schulen, sondern auch nach einer stabilen Internetverbindung. Auch für Gewerbeansiedlungen ist das ein wichtiges Thema.“
In einigen Gemeinden wird die Erschließung von Baugrundstücken vorangetrieben, Neu-Einwohner mit Kindern werden mancherorts mit einem Begrüßungsgeld willkommen geheißen. „Um die Attraktivität unserer Kindertagesstätten und Schulen zu erhöhen, versuchen wir, so viele Einrichtungen wie möglich über das Programm Stark III energetisch zu sanieren und die Gebäude den modernen Standards anzupassen“, betont Katja Sonntag, Amtsleiterin Kämmerei. Um die medizinische Versorgung in den Dörfern zu sichern, werden junge Ärzte unterstützt, die die Praxen in den Ruhestand gehender Hausärzte übernehmen wollen. Mit all diesen Maßnahmen wollen die Mitgliedsgemeinden ihre Attraktivität für ihre Einwohner und Ansiedlungswillige weiter erhöhen.
Auch die sehr rege Vereinstätigkeit wird von der Gemeinde unterstützt. So wurde im vergangenen Jahr das wunderschöne Dorfgemeinschaftshaus in Heinrichsberg fertiggestellt. Elberadtouristen sind dort zur Rast willkommen. Weit über Zielitz hinaus sind die Kalimandscharo-Festspiele auf einem der weißen Kaliberge bekannt. Die Aufführungen des Holzhaustheaters ziehen jedes Jahr viele heimische und auswärtige Gäste an. Als neue Proben- und Spielstätte des Ensembles wurde vor einem Jahr eine sanierte und entsprechend neu ausgestatte ehemalige Turnhalle fertiggestellt. „Das alles macht das Landleben liebenswert, und in diesem Sinne wollen wir unsere Mitgliedsgemeinden mit ihren Ortsteilen in den nächsten Jahren weiterentwickeln“, sagt Thomas Schmette.
INFO
Die Verbandsgemeinde Elbe-Heide liegt nördlich von Magdeburg im Landkreis Börde.
• besteht aus 7 Mitgliedsgemeinden: Angern, Burgstall, Colbitz, Westheide, Loitsche-Heinrichsberg, Rogätz und Zielitz mit insgesamt 21 Ortsteilen
• hat ihren Hauptverwaltungssitz in der Gemeinde Rogätz
• erstreckt sich über 369,39 km²
• hat 14.301 Einwohner
• ist wirtschaftlich durch Forst- und Landwirtschaft, Handwerk aber auch industriell geprägt, größter Arbeitgeber ist die K+S Kali GmbH, deren Werk Zielitz beschäftigt 1.700 Arbeitnehmer