3. Ausgabe 2022 | Nr. 86

Vom digitalem Rathaus bis KIVAN - effizient für die Zukunft

KITU-Mitglied vorgestellt: LK Stendal

Patrick Puhlmann, Landrat Landkreis Stendal

Der Landkreis Stendal ist der flächenmäßig größte und gleichzeitig am dünnsten besiedelte in Sachsen-Anhalt. Im Norden des Bundeslandes gelegen gehören sechs Einheits- und drei Verbandsgemeinden dazu: Stadt Stendal, Stadt Tangerhütte, Havelberg, Osterburg, Stadt Bismarck, Tangermünde, Arneburg-Goldbeck, Seehausen und Elbe-Havel-Land. Die Kreisstadt Stendal ist überregional bekannt durch den Standort der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie das hervorragende Theater. Doch die Region hat weit mehr zu bieten, sagt Patrick Puhlmann. Seit März 2020 ist er Landrat des Landkreises und nicht nur seit dieser Zeit schwärmt er von der Gegend und ihren vielfältigen Möglichkeiten. „Es gibt alles, was ein schönes Leben ermöglicht.“ Auch der gebürtige Wittenberger hat hier seine Wahlheimat gefunden. Wegen eines Jobangebots 2013 in die Altmark gekommen, stand schnell für ihn fest, nicht mehr wegzuwollen. Ab 2014 arbeitete er für die Borghardstiftung Stendal, studierte während dieser Zeit berufsbegleitend zudem Sozialmanagement. In Tangermünde hat er sich währenddessen seinen Wohnsitz eingerichtet, eine Familie gegründet und im Dezember 2019 wurde er mit gerade erst 36 Jahren in die Funktion des Landrates gewählt.

Große Tradition hat das alljährlich stattfindende Rolandfest in Stendal, zu dem Besucher aus dem Bundesland anreisen und auch internationale Gäste empfangen werden.

 

Jugend allein ist jedoch kein Kriterium für dieses Amt. Vielmehr prägte ihn ein ungewöhnlicher Lebenslauf. Dazu gehören soziales Engagement und Kenntnisse auf diesem Gebiet, u.a. durch Arbeit in der Behindertenhilfe, ebenso wie mehrjährige Auslandsaufenthalte in den USA, Australien und Frankreich. „Es ist wichtig, über den Tellerrand hinauszusehen“, sagt Patrick Puhlmann, „zu schauen, was wird wie anderswo gemacht, sodass wir davon lernen oder Fehler vermeiden können.“ Sich nach allen Seiten zu orientieren, das gilt auch im IT-Bereich, betont er. Erfahrungen anderer so zu nutzen, dass das Beste umgesetzt werden kann. Dabei weiß er die Gemeinschaft der KITU zu schätzen, zu der der Landkreis bereits seit 2012 gehört. Technisch ist die Altmark weit voraus, informiert der Landrat. Vom digitalen Rathaus bis zum kürzlich ausgezeichneten Kivan-Elternportal für die Kita-Platz-Vergabe, von technischer Ausstattung der Verwaltung bis zum DigitalPakt Schule. Vieles, wenngleich nicht alles, wurde in Zusammenarbeit mit der KITU umgesetzt. So lassen sich Synergieeffekte nutzen wie beispielsweise bei Ausschreibungen für Hard- und Software. Aber auch in Fragen der IT-Sicherheit. „Gerade das Beispiel Anhalt-Bitterfeld hat gezeigt, wie wichtig es ist, auf dem neuesten Stand zu sein“, betont er.  Das geht mit den Erfahrungen aus der Gemeinschaft wesentlich effektiver als bei jedem für sich allein. Wer ihn reden hört, merkt schnell: Patrick Puhlmann geht es um die Region und deren Vorzüge, um die Menschen und ihr Wohl, um das wirtschaftliche Vorantreiben. „Es gibt alles, was man sich fürs Wohlfühlen wünscht“, sagt er. „Hier lässt es sich gut leben, im Eigenheim in Wassernähe ebenso wie in attraktiven Innenstädten. Es gibt Kita-Plätze für die Kinder, eine Vielfalt an Schulen, die Hochschule fürs Studium ebenso wie Unternehmen, die Ausbildungsplätze und Karrierechancen bieten und somit Zukunftsperspektiven für die junge Generation.“ Ein gutes Nahverkehrsnetz und der Autobahnbau der A14 sind sowohl für die Bevölkerung als auch Firmenansiedlungen große Pluspunkte. Hinzu kommen die technischen Möglichkeiten. So ist die Altmark in vielen Teilen bereits mit Glasfaserleitungen versorgt. „Da sind wir weit voraus“, betont Patrick Puhlmann, „das Internet funktioniert selbst auf dem Dorf besser als in mancher Stadt.“
Patrick Puhlmann lädt ein, seine Region kennenzulernen. Nicht nur im Urlaub, für den sich abwechslungsreiche Möglichkeiten bieten. Er engagiert sich fürs „Herkommen, Hierbleiben und Rückkehren“, wofür die Aktion Rück-Hier-Her vom Landkreis ins Leben gerufen worden ist (rueckhierher.de). Er wirbt für das Leben in der Region ebenso wie für die Ansiedlung von Firmen, Rechenzentren zum Beispiel, für die sich Platz und der große Nutzen der erneuerbaren Energien bieten, von Solar bis Windkraft. „Bei uns gibt es die besten Voraussetzungen.“

bia