
3. Ausgabe 2023 | Nr. 90
Zusammen für die Digitalisierung
Interkommunale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Informationstechnologie stand auch am sechsten KITU-TAG in der Mittellandhalle in Barleben auf dem Programm. Partnerunternehmen präsentierten an 40 Messeständen ihre Lösungen den zahlreichen Besuchern.
Ein Marktplatz für intensive Gespräche mit spannenden Fachvorträgen und offene Workshops begleiteten die Veranstaltung. Es bestand ebenfalls die Möglichkeit sich über IT-Themen und Trends zur Digitalisierung sowie über die Vorteile einer Mitgliedschaft in der KITU-Genossenschaft zu informieren. „Sich zu informieren, auszutauschen und neue Aspekte und Impulse mitzunehmen, das ist ein wesentliches Ziel dieses Tages“, sagte KID-Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der KITU, Martin Steffen. Er führte weiter aus: „Die KITU hat bereits 109 Mitglieder. Und uns liegen die Mitgliedsanträge des 110. und 111. Mitglieds bereits vor. Die Kommunale IT-Union ist in 14 Jahren sehr gewachsen. Und die Vielfalt unserer Mitglieder prägt uns. Die Vielzahl unserer Partner, Vorlieferanten und Kunden stärkt uns. Und unsere Betriebsgesellschaft, die KID, aus der die KITU entstanden ist, ist der Garant für unsere Leistungsfähigkeit.“ Steffen brachte auch den Zweck der KITU auf den Punkt: „Mit über 130 Mitarbeitern sind KID und KITU der größte kommunale IT-Dienstleister im Land und wir sind in der Fläche verwurzelt wie kein anderer. Das ist kein Selbstzweck, sondern es geht darum, die kommunale Ebene in Sachsen-Anhalt bestmöglich effizient mit IT-Leistungen in digitalen Verwaltungsprozessen zu versorgen.“
Sowohl Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, als auch ihr Staatssekretär Bernd Schlömer hatten den Weg nach Barleben angetreten. Die Ministerin begann ihr Grußwort gleich mit einem Scherz: „Ich habe bei der Vorbereitung einen kurzen Moment überlegt, ob ich Sie mit ‚liebe Genossinnen und Genossen‘ begrüßen möchte.“ Sie habe allerdings darauf verzichtet, weil die Formulierung an ein anderes Gesellschaftsbild erinnere, das nicht mehr aktuell sei. Der Genossenschaftsgedanke allerdings sei es wert, weiterverfolgt zu werden. „Es geht darum, dass nicht jeder etwas einzeln machen muss, sondern schneller vorankommt, wenn man die Kompetenz und die Fähigkeiten der vielen einzelnen bündelt. Und ich bin überzeugt, dass wir bei der Digitalisierung in der Verwaltung nur dann vorankommen werden, wenn wir uns auf Augenhöhe zusammenschließen und gemeinsam dafür sorgen, dass die Digitalisierung in unserem Bundesland vorankommt.“ Hüskens wies darauf hin, dass ein schlechter digitalisierter Verwaltungsprozess immer noch ein schlechter Prozess ist, und dass es eben nicht ausreichend sei, alle Verwaltungsvorgänge ins Digitale zu verlagern, ohne sie den digitalen Gegebenheiten anzupassen und nutzerfreundlicher zu gestalten.
Vergleiche mit Vorreiter-Ländern wie Estland seien für Sachsen-Anhalt nur bedingt hilfreich. „Wir können nicht weiter warten, sondern wir müssen alle zusammen wirklich in die Hände spucken und schauen, dass wir hier vorankommen“, betonte Lydia Hüskens. Und wenn etwas gut funktioniere, müsste man das auch kommunizieren – sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Medien und anderen Verwaltungen.
Der Weg der Digitalisierung sei allerdings noch nicht endgültig gegangen: „Wir müssen tatsächlich jetzt noch diejenigen überzeugen mitzumachen, die hoffen, dass die Digitalisierung erst kommt, wenn sie in Rente gehen. Wir müssen alle zusammen immer wieder kommunizieren, dass die Notwendigkeit zur Digitalisierung auch nicht wieder weggeht.“
Damit die Besucher auch in lockerer Umgebung beim Essen oder einem Getränk ihre Gespräche vertiefen konnten, hatte die KITU auf dem Hof der Mittellandhalle einen Food-Court aufgebaut, in dem die Besucher und Aussteller neben Burgern mit verschiedenen Sorten Fleisch auch veganes und vegetarisches Essen gereicht bekamen.
Ariane Amann
Eröffnung des KITU-TAGS

Martin Steffen, Vorstandsvorsitzender, eröffnete den 6. KITU-TAG. Rechts im Bild: Marcel Pessel, Vorstandsmitglied der KITU

Ministerin Dr. Lydia Hüskens begrüßte die Gäste und Aussteller des KITU-TAGS

Bernd Schlömer (li.), Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales und CIO des Landes Sachsen-Anhalt, mit Martin Steffen beim Messerundgang

v.li. Andreas Kupper, Geschäftsführer KUPPER IT GmbH; Thomas Heimburger, Leiter Rechenzentrum KID; Hannes Kurth, Bereichsleiter Technik KID; Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt; Martin Steffen Geschäftsführer KID und Vorstandsvorsitzender KITU